Und wie eine aktuelle Studie des Deutschen Institut für Altersvorsorge (DIA) unter 2100 Teilnehmern Anfang August belegt, handelt es sich dabei keineswegs um eine Randerscheinung, sondern um ein Viertel der Befragten. Ein weiteres Drittel befürchtet bei anhaltend angespannter oder verschärfter Lage, seine finanziellen Pläne spätestens im Winter überdenken zu müssen, ggf. sogar auf Rücklagen zugreifen zu müssen, um über die Runden zu kommen.
Während viele schlicht der Not gehorchen, sehen sich andere auch medial in ihrem Handeln bestätigt. So finden sich verschiedentlich in der Presse Empfehlungen, wonach sich die steigenden Energiekosten neben Fahrgemeinschaften und den Wechsel von Energieverträgen auch über die Anpassung von Sparraten und die befristete Beitragsfreistellung von Altersvorsorge-Verträgen kompensieren lassen.
Dass die Sparquote der Deutschen, zuletzt auf einem Corona-Gipfel bei 16% vor diesem Hintergrund regelrecht abstürzen könnte, sollte die Betroffenen selbst mehr besorgen als die Finanzdienstleistungsindustrie. - Sind die Versorgungslücken in der Rentenbezugsphase doch heute schon nennenswert und drohen sich auszuweiten.
Der Staat muss diese zusätzliche Verschärfung der Altersarmut erkennen und ihr begegnen. Und die Bürger sollten nicht nur die Alternativen des Konsumverzichts hinreichend geprüft haben, bevor sie ihre Vorsorge reduzieren, sondern endlich auch lernen, wie sie ihre Sparbeiträge mit Blick auf Förderungen und die Renditestärke verschiedener Anlageklassen unter Effizienzgesichtspunkten optimieren. Jeder Prozentpunkt Ertrag zählt!