Artikel

Vorsicht: olle Kamellen!

Diese Episode auf Social-Media Plattformen teilen:
„Olle Kamellen“ nutzen nichts mehr, da „alte Kamille“ ihre heilende Wirkung verloren hat und im Zweifelsfall sogar schadet. Was das mit Fonds zu tun hat? Nun, erinnern Sie sich noch an Sätze wie: „der Zins ist tot“, „die Zinsen werden nie wieder steigen“, „Dividenden sind der neue Zins“ und „mit Anleihen kann man kein Geld mehr verdienen“?

Von wegen der Zins ist tot! So manche dieser Thesen ist inzwischen widerlegt und wer sie äußerte, ist erst einmal verstummt, will nicht mehr zitiert werden oder flüchtet sich in Relationen. Denn angesichts steigender Inflationsraten sahen sich viele Notenbanken gezwungen, im Rahmen ihrer jeweiligen Spielräume Zinswenden einzuleiten. Im Zuge dessen sind die Renditen gestiegen und die Anleihekurse auf breiter Front massiv eingebrochen.

Auf dem erreichten Niveau stellen sich indes einige interessante Fragen: Beispielsweise, wieviel erwartete Zinserhöhungen bereits eingepreist sind und wo übertrieben wurde? Winken vielleicht schon in absehbarer Zeit sogar wieder erste Zinssenkungen? Mit anderen Worten, wo liefern Kursgewinne in Kombination mit den restlichen Kuponzahlungen bis zur Fälligkeit unter Berücksichtigung der Risiken (Kursverluste bei unerwarteten größeren Zinserhöhungen und/oder Ausfall des Emittenten) besonders attraktive Chancen?

Dort kann man inzwischen schon wieder taktisch, bisweilen sogar langfristiger zugreifen und Renditen nahe der zukünftig erwarteten Inflation erzielen und damit sein Portfolio über die Aktienanlage hinaus diversifizieren. - Was eine gute Nachricht ist.

Wer vermeintlichen Gesetzmäßigkeiten von gestern an der Börse zu lange unreflektiert folgt, riskiert nicht nur potenzielle Gewinne liegen zu lassen, sondern auch dauerhaft, systematisch und schadenreich, zu spät zu agieren.

Zurück