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Es kommt darauf an

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Da war sie wieder, vor einigen Tagen, in einem Webinar: die in unregelmäßigen Abständen gestellte Frage nach der relativen Attraktivität von reinrassigen Sparplänen oder Einmalanlagen zu fondsgebundenen Versicherungslösungen.

Und während sie oft genug pauschal und nicht selten nach Interessenlage oder innerer Überzeugung der Argumentierenden beantwortet wird, stand am Ende dieser Diskussion ein entschiedenes und nur scheinbar einfältiges „es kommt drauf an“. Nur „scheinbar einfältig“ von daher, als Vergleiche dieser Art, wenn überhaupt nur unter Vorgabe klarer Rahmenbedingungen angestellt werden sollten.

 

Denn es gibt viele Einflussfaktoren, die bei einer „Besser-als-Prüfung“ beachtet werden wollen. Man denke nur an die Möglichkeit von Förderungen, die Menge der Umschichtungen während der Laufzeit und die Zeitpunkte zu denen sie vorgenommen werden, die steuerliche Situation des Anlegers in verschiedenen Lebensphasen (inklusive Erbfall), bis hin zu möglichen Wünschen der Anleger nach gesundheitlichen Absicherungen, Rentenzahlungen oder auch der Disziplinierung ihrer selbst. Ganz zu schweigen von jenen Stellschrauben, mit Blick auf die Kosten (und damit auch Honorare oder Provisionen), an denen mittels Tarif oder Rabatt gedreht werden kann.

 

Entscheidungen sollten vor diesem Hintergrund ausschließlich auf der Basis einer identischen Fondsauswahl, sowie gleicher Annahmen und konkreter Angebote getroffen werden und überdies in der Kenntnis, um nicht zu sagen Demut, dass die abschließende Beurteilung erst in ferner Zukunft erfolgen kann, wenn die vom Lebensverlauf bestimmten Variablen zum Tragen gekommen sein werden. - Ein Umstand, der den Gedanken nahelegt, dass tatsächlich beide Anlageformen ihre Daseinsberechtigung haben könnten und es weniger um ein „entweder, oder“ geht, als vielmehr um eine auf Zielgruppen oder sogar den Einzelfall abgestimmte sinnvolle Kombinationen flexibler Handlungsalternativen.

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